Nierendiät für Hunde
Wichtig: Bei Hunden mit Nierenerkrankung ist auf eine bedarfsorientierte Versorgung mit Phosphor zu achten. Knochen oder Knochenmehl dürfen nicht verfüttert werden. Auch auf Innereien sollte verzichtet werden. Kein Trockenfutter da dieses zum einen zu viel Getreide und zum anderen keine Flüssigkeit enthält.
Menüs:
- Hirsch mit Bio Kürbis
Eine weitere Möglichkeit sind unsere Fleischtöpfchen:
- Swiss Rind – reine Fleischwurst
- Swiss Schaf – reine Fleischwurst
- Pferd – reine Fleischwurst
In diesen Menüs verwenden wir keine Knochen und keine Innereien. Der Hauptbestandteil ist hochverdauliches Muskelfleisch. Sie können die reinen Fleischwürste dann beliebig mit Fett, Kohlenhydraten (ca. 20% der Ration), Lachsöl, Weizenkeimöl, Mineralien und unserer Gemüsepfanne oder getrockneten (in viel Wasser eingeweichten) Gemüsegarten und Gemüsegarten mit Kräutern (max. 35%) ergänzen.
Rezept für einen 20kg schweren, nierenkranken Hund (Menge pro Tag):
- 300g rohes Muskelfleisch (Poulet, Truthahn oder Fisch)
- 3 rohe Pouletherzen
- 50g Fett (Rinderfett, Gänseschmalz…)
- 100g Bio Gemüse fein geraffelt (Zucchetti, Karotten oder Kürbis)
- 100g Kartoffeln
- 1 Esslöffel Lachsöl
- 1 Esslöffel Weizenkeimöl
- Mineralienpulver, welches für Nierenkranke Hunde geeignet ist
Bei weiteren Fragen oder Unklarheiten dürfen Sie uns gerne kontaktieren.
Wie füttere ich einen nierenkranken Hund?
Unter chronische Niereninsuffizienz (CNI) versteht man eine fortschreitende Erkrankung, bei der die Leistungsfähigkeit der Nieren abnimmt. Die Niere ist dafür zuständig, Abfallprodukte aus dem Stoffwechsel auszuscheiden. Bei einer Schädigung der Niere kommt es zu einer schleichenden Vergiftung des Körpers. Eine CNI schreitet langsam voran und die Symptome werden erst sichtbar, wenn die Funktion der Nieren schon stark eingeschränkt ist. CNI ist nicht heilbar. Geschädigtes Nierengewebe ist nicht im Stande sich zu regenerieren. Lediglich das Fortschreiten der Krankheit kann möglicherweise aufgehalten werden.
- Die Wasseraufnahme muss begünstigt werden (Trinkbrunnen, Futter mit Flüssigkeit anreichern…)
- Phosphorgehalt im Futter reduzieren, um Niere zu entlasten
Welche Faktoren begünstigen eine CNI?
- Chronischer Flüssigkeitsmangel (deshalb steht Trockenfutter im Verdacht, eine CNI zu begünstigen)
- Vergiftungen
- Chronische Entzündungen
- Medikamente
- Bluthochdruck
- Krebs
Was darf nicht verfüttert werden:
- Trockenfutter (enthält viel Getreide und keine Flüssigkeit)
- Knochen, Knochenmehl (hoher Phosphorgehalt)
- Innereien (hoher Phosphorgehalt)
- Salz und Getreide (belasten die Nieren stark)
Was ist wichtig in einem Nieren-Diätmenü?
Hochwertiges Eiweiss (Muskelfleisch von Huhn, Truthahn oder Fisch)
Viel Fett (Gänseschmalz, Rinderfett, Schaffett)
Omega 3-Fettsäuren (Lachsöl)
Die Wasseraufnahme muss erleichtert werden (Trinkbrunnen, Futter mit Flüssigkeit anreichern…)
Die artgerechte Ernährung ist ein wesentlicher Faktor bei CNI oder Harnwegserkrankungen. Hierfür gibt es kein Patentrezept. Das Ziel muss ganz klar darin liegen, die Lebensqualität des Hundes zu verbessern.
Gerne erstellen wir Ihnen einen individuellen Ernährungsplan in unserer Ernährungsberatung.
Hinweis: Diese Ernährungsratschläge dürfen keinesfalls als Ersatz für eine Tierärztliche Therapie verstanden werden.
Wie füttere ich einem Hund mit Struvitsteinen
Hunde als Beutegreifer benötigen mindestens soviel Wasser wie ein Beutetier mitbringt. Ein mit Trockenfutter gefütterter Hund leidet häufig an einem chronischen Flüssigkeitsmangel. Da Hunde in der Regel nicht genug trinken können um den Flüssigkeitsmangel auszugleichen, kann es mangels Harndrangs zur Konzentration des Urins und hohen pH-Werten in der Blase kommen.
Struvitsteine (Blasensteine) bilden sich, wenn der pH-Wert im Urin über 7.0 liegt (normal nüchtern 6.2 - 6.8).
Eine Ansäuerung des Harns ist nun angebracht. Struvitsteine lösen sich bei einem pH-Wert unter 6.5 auf.
Einen an Struvitsteinen leidenden Hund kann normal gebarft, mit unseren Schlabbimenüs oder unserer schongegarten Nassnahrung ernährt werden. Methionin und Cystin sind ansäuernde Aminosäuren und im Fleisch in ausreichender Menge enthalten. Diese Aminosäuren sorgen bei Fleischfressern mitunter dafür, dass der pH-Wert im idealen, leicht sauren Milieu bleibt. Sollte der pH-Wert im Urin trotz allem nicht sinken, können Sie mit Vitamin C nachhelfen. Hagebuttenpulver eignet sich hierzu.
Nicht füttern bei Blasensteinen:
- kein Trockenfutter
- kein Getreide
- keine Zusätze, die Magnesium enthalten (Bierhefe, Spirulina)
- keine Kleie
Hinweis: Diese Ernährungsratschläge dürfen keinesfalls als Ersatz für eine Tierärztliche Therapie verstanden werden.
Wie füttere ich eine an Oxalatsteinen leidenden Hund?
Damit Harnsteine wachsen können, müssen im Urin viele Mineralstoffe vorhanden sein. Oxalatsteine entstehen beim Hund, wenn der pH-Wert im Urin unter 6.29 liegt. Diese Steine können auf einen zu geringen Magnesiumgehalt in der Ernährung zurück zu führen sein. Ein niedriger Magnesiumspiegel erhöht das Risiko der Hunde an Oxalatsteinen zu erkranken.
Leider können Oxalatsteine nicht durch eine Futterumstellung aufgelöst werden. Hier ist es notwendig, dem Hund beispielsweise Kaliumcitrat zu verabreichen, um eine Erhöhung des pH-Wertes im Urin zu erreichen. Eine Umstellung auf eine artgerechte Ernährung (mind. 60% Fleisch / max. 40% Kohlenhydrate/Ballaststoffe) ist dringend zu empfehlen. Auf die Fütterung von Trockenfutter sollte unbedingt verzichtet werden da es einen zu hohen Anteil an pflanzlichen Bestandteilen haben kann, welcher sich sehr negativ auf den pH-Wert auswirken kann. Zudem kann Trockenfutter zur chronischen Austrocknung des Körpers führen.
Nicht füttern bei Oxalatsteinen:
- keine glycerinreichen Futtermittel, tierische Nebenerzeugnisse, Innereien
- kein oxalsäurehaltiges Gemüse (zb. Spinat, Mangold, rote Beete)
- kein Trockenfutter (zu viele pflanzliche Bestandteile, chronische Dehydration)
- zu viel Getreide (belastet die Nieren stark)
- kein Salz (belastet die Nieren stark)
Die artgerechte Ernährung ist ein wesentlicher Faktor bei CNI oder Harnwegserkrankungen. Hierfür gibt es kein Patentrezept. Das Ziel muss ganz klar darin liegen, die Lebensqualität des Hundes zu verbessern.
Hinweis: Diese Ernährungsratschläge dürfen keinesfalls als Ersatz für eine Tierärztliche Therapie verstanden werden.