Wie ernähre ich einen Welpen?

Um eine optimale Versorgung mit Nährstoffen zu gewährleisten, sollten Sie Ihren Welpen möglichst abwechslungsreich füttern. Welpen brauchen hoch verwertbares Fleisch. Ab dem 2. Monat dürfen Sie ihm alle Besserfresser-Menüs vorsetzen. Sie haben die Möglichkeit, den Fleischanteil der Menüs individuell mit unseren Fleischtöpfchen zu erhöhen. Wichtig ist, dass Sie bei der Ernährung Ihres Welpen auf ein ausgewogenes Verhältnis bei Spurenelementen (Mangan, Kupfer, Zink) und Mineralstoffen wie Calcium und Phosphor achten. Rohe, fleischige Knochen zum Beispiel oder unser Algenstark sind natürliche Lieferanten von Calcium und Mineralstoffen. Beim Zahnwechsel benötigt ein Welpe oft mehr Calcium.

 

Wie erstellt man einen Futterplan für Welpen?

Die Unterschiede zum erwachsenen Hund bestehen in der:

  • Futtermenge

    Welpen benötigen etwa 4-8% ihres Körpergewichts Futter/Tag. Durch diese, im Vergleich zu erwachsenen Hunden grössere Futtermenge, bekommt der Welpe alle notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge.

     
  • Häufigkeit der Fütterung

    Welpen sollten 3mal pro Tag gefüttert werden. Ab dem 6. Monat können Sie auf eine oder zwei Mahlzeiten am Tag reduzieren. Bitte beachten Sie, dass Kauartikel und Snacks von der täglichen Futtermenge abgezogen werden müssen, damit der Welpe nicht überfüttert wird.

     
  • Anpassung der Knochenfütterung

    Auch Welpen dürfen Knochen essen. Bitte nur weiche Knochen verfüttern (Hühnerhälse, Kalbsbrustbein, Lammbrustbein…).

    Hinweis für Besitzer, die das Futter selbst zusammenstellen: Weiche Knochen enthalten weniger Kalzium als harte Knochen. Deshalb muss der Anteil angehoben werden auf ca. 20% der Gesamtration.

 

Ergänzend zu unserer schongegarten Nassnahrung, unserer Barf- oder Trockennahrung können Sie folgendes füttern:

  • Rohe, fleischige Knochen sind natürliche Calcium-Lieferanten. Sie funktionieren als natürliche Zahnbürste. Durch das Kauen werden die Zähne abgerieben. Zudem befriedigen Sie das grosse und vergnügliche Kaubedürfnis eines Welpen. Knochen wie auch Gräten dürfen ab der 8. Woche roh verfüttert werden, auf gar keinen Fall aber gekocht, da gekochte Knochen splittern können. Verfüttert werden dürfen: Poulethälse, Pouletflügel, Pouletkarkassen, ganze Fische, Rindsschlesinger, Brustbein usw.
  • Rohe Fleischstücke können auch als natürliche Zahnbürste eingesetzt werden. Auch auf ihnen muss der Welpe ordentlich kauen, was den Abrieb der Zähne begünstigt.
  • Naturbelassene Kauartikel erfüllen auch die Aufgabe der Zahnbürste und stillen das Kaubedürfnis. Achten Sie auf gute Qualität. Meiden Sie Kauartikel mit Zucker, Zusatz-und Konservierungsstoffen. 

Hinweis: Bitte den Welpen und auch ausgewachsene Hunde mit Kauartikeln nie unbeaufsichtigt lassen. Sie könnten sich verschlucken und daran ersticken.

 

Orale Toleranz

Überfordern Sie den Organismus des Welpen nicht. Geben Sie ihm nicht zu viele verschiedene Zutaten auf einmal zu fressen. Die orale Toleranz ist nicht angeboren und entwickelt sich im Alter von 4 Wochen. Damit ist eine bestimmte Zeitspanne gemeint, in der der Magen-Darm-Trakt die unterschiedlichen Nährstoffe als solche erkennt und nicht als Fremdkörper einstuft und dadurch keine immunologische Abwehrreaktion im Darm auslöst. Erkennt der Organismus die einzelnen Nährstoffe nicht, ist eine allergische Reaktion die Folge (Durchfall, Erbrechen, Entzündungen und Hautreaktionen).

In industriellem Fertigfutter sind bis zu 30 unterschiedliche Nährstoffe enthalten, weshalb eine Ausbildung der oralen Toleranz für die verschiedenen Stoffe praktisch unmöglich ist. Das Immunsystem, welches sich noch in der Entwicklung befindet, ist damit völlig überfordert. Nahrungsunverträglichkeiten und Allergien können entstehen.

 

Langsam wachsen

Ein Welpe darf nicht zu schnell wachsen. Insbesondere bei grossen Rassen kann eine zu schnelle Gewichtszunahme Langzeitschäden nach sich ziehen, da keine optimale Reife des Körperbaus erfolgen konnte. Mit einer artgerechten, auf richtigem Fleisch basierenden Ernährung wächst das Tier automatisch langsamer als wenn es mit einem auf Kohlenhydraten basierendem industriellen Futter gefüttert wird.

 

Ist Fertigfutter sicherer für Welpen?

Industrielles Fertigfutter garantiert eine ausreichende Versorgung des Welpen mit Nährstoffen. Da ist alles drin was der Welpe braucht. Einen Hund erst im Erwachsenenalter auf Barf oder auf Fleisch basierende Nassnahrung umzustellen ist genauso absurd, wie wenn man ein Kind im ersten Lebensjahr nur mit einem industriell verarbeiteten Fertiggericht ernähren würde und erst nach diesem Jahr auf frische Nahrungsmittel umsteigen würde.

Das Rudel teilt das Beutetier. Vom Welpen bis zum Senior. In der Natur ist der Hase nicht mit «für Welpen», «für Senioren» etc. beschriftet. Eine artgerechte Zusammensetzung aus echten Lebensmitteln mit hohem Nährstoffgehalt ist unverzichtbar. Alles andere ist gutes Marketing.

 

Mit Getreide oder lieber getreidefrei?

Viele Hunde reagieren heute wie auch viele Menschen empfindlich auf Gluten im Getreide. Eine kleine Menge an glutenfreiem Getreide wie Reis, Amaranth, Quinoa oder Hirse ist für Welpen wie auch Hunde nicht schlecht. Was aber nicht sein sollte ist, dass der Hauptbestandteil des Futters aus Getreide bestehtLeider ist ein hoher Getreideanteil heutzutage in vielen Tierfuttern fester Bestandteil. Getreide ist sehr billig einzukaufen und wird sehr gerne als Streckmittel/Füllstoff in der Tiernahrung eingesetzt.

Besserfresser bietet ausschliesslich glutenfreie Menüs für Hunde an. Die Menge an glutenfreiem Getreide ist in unserer Nahrung sehr gering.

 

Achtung! Nicht geeignet oder sogar giftig sind:

Künstliche Süssstoffe, Stevia, Birkensirup, Xylit (Birkenzucker), rohe Bohnen, Auberginen, Avocados, gelbe und grüne Peperoni, Quitten, Obstkerne, rohe Hülsenfrüchte, Zwiebelgewächse, rohe Kartoffeln, Weintrauben und Rosinen, rohe Holunderbeeren, Schokolade/Kakao.

Diese Liste ist nicht abschliessend.

 

«Du bist was du isst»